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Blumenmania
(304 Posts bisher)
04.11.2010 18:00 (UTC)[zitieren]


Für mein Deutsch bitte ich Sie mich zu entschuldigen.

Das Usambaraveilchen ist eine niedliche, kleine Schönheit, die mit etwas Geschick das ganze Jahr über in Ihrem Wohnzimmer blüht. Es gibt unzählige Variationen, Blütenfarben und –Formen von der Pflanze.

Hier möchte ich Ihnen über meine Methode der Usambarazucht erzählen.

Die wichtigste Regel ist- niemals mit kaltem Wasser gießen. Im Winter habe ich die Gießkanne oder Plastikflasche auf die Heizung und im Sommer in die Sonne gestellt. Weil ich letzte Zeit viel mehr Pflanzen gießen muss, habe ich mir extra für das Gießen einen billigen Wasserkocher gekauft. Ich erwärme 2 Liter Wasser bis 90° und verdünne dann das kalte Wasser mit restlichen 10 Liter, biss es lauwarm wird. Das lieben die Pflanzen. Viel Licht und keine direkte Sonne!

Usambaraveilchen sind kalkempfindlich. Nehmen Sie deshalb weiches Wasser zum Gießen, kalkfreien Dünger ebensolche Einheitserde.

Ich nähme für Usambaraveilchen in der Regel NPK Orchideen-Dünger.

Die Erde mische ich selber. Man kann normale Blumenerde nähmen, man muss nur beachten dass die niedrigen Salzgehalt hat, weniger als 1. (Es steht oft hinten)

Auch PH-Wert soll stimmen. Meiste Blumenerde hat 6-6,5, es ist eigentlich zu hoch. Deshalb um den PH-Wert auszugleichen, mische ich folgende Komponente dazu: Anzuchterde, Sphagnum-Moss, Kokoserde oder Faser, Torf (von den Quelltorftabletten), Perlite, Vermiculite, Holzasche, Holzkohle. Im Winter tue ich auch die Faserkugel (Kissenfüllung) dazu. Letzte Zeit habe ich etwas von der Rhododendron- oder Azaleenerde probiert dazu zu tun, es soll PH Wert doch noch etwas senken. Habe aber noch nicht genug Zeit gehabt um diese Erdmischung auszuwerten.

Ich finde auch es ist wichtig, für jede Fase der Usambara-Zucht in unterschiedlichen Proportionen die Erde zu mischen. ZB: die Blätter zum bewurzeln brauchen sehr armen Substrat, es ist meist Torf oder Sphagnum Moos. Deshalb bleibt die Basis Torf und Anzuchterde und zu dem Torf mische ich etwas Sphagnum, Cocoserde, Vermiculite und Perlite dazu. (Perlite macht die Erde leicht und locker)

Für junge Pflanzen oder treibendes Blatt pflanze ich dann in ein nährreicheres Boden ein. Da soll man mehr von der Anzucht- und Blumenerde dazutun, weniger Torf.

Für erwachsene Pflanzen soll die Basis dann mehr aus Blumenerde und Anzuchterde (und, oder Azaleenerde) bestehen. Natürlich andere Komponente wie Sphagnum, Torf, Cocoserde) zu Säure Ausgleich beimischen. Die Holzasche tue ich zu allen Erdmischungen bei, weil sie die Pilzkrankheiten vorbeugen soll (aber nur sehr wenig 1/40).



So bewurzele ich die Blätter.

Viele haben eigene Methoden zu Blattbewurzelung und es mag sein dass meine Methode doch nicht gerne angenommen wird. Trotzdem möchte ich erzählen wie ich es mache um den zu helfen die gar keine Erfahrung damit haben.

Wenn Sie ein Blatt von mir bekommen, dann schauen Sie erst mal die Schnittstelle beim Stängel an. Meist schneide ich die schon so, dass die nicht mehr nachgeschnitten werden muss.

Viele schneiden immer das Ende noch mal nach, aber ich persönlich lasse die alte Schnittstelle, weil das Blatt schon auf der Reise gearbeitet hat und die Ansätze für die Wurzel produziert hat. Schauen Sie diese Stelle an, meist hat die schon geschlossene Oberfläche mit den kleinen Erhebungen, das sind die Stängelfaser die sich in Wurzel weiter entwickeln werden.

Wenn die Stelle schön sauber ist, keine dunkle, weiche Gewebe (Fäulnis), dann stelle ich den Blatt für ca. eine Woche in ein Glass Wasser (abgekocht und abgekühlt), ca 1cm tief. Damit das Ende nicht an Glass Boden stößt, bespanne ich das Glass mit der Frischehaltefolie und schneide einen Schlitz rein. Danach stecke ich durch den Schlitz den Blattstängel und reguliere die Wassermenge so, dass das Wasser genau 1cm das Stängelende bedeckt. Die Blattscheibe bleibt in dem Schlitz hängen und wird von der Frischehaltefolie an der Oberfläche gehalten. Ich bewurzele gleich ganz viele Blätter in einem Glass, ich mach einfach mehrere Schlitze in der bespannten Frischehaltefolie.

Nach ca. einer Woche sieht man schon einen Wurzelansatz und da ist die beste Zeit die Blätter in die Erde einzupflanzen (5cm Töpfe gibt auch bei mir zu kaufen 20 Cent pro Topf) Der Substrat soll nur anfangs etwas nass sein, danach lasse ich die Erde so lange antrocknen bis die nur leicht feucht ist. Danach sehr sparsam Giesen, denn es besteht die Fäulnisgefahr. Die eingepflanzten Blätter stelle ich für paar Tage ins Mini-Gewächshaus oder in eine Transparente Tüte. Ab jetzt muss man nur Giesen und warten.

Wenn Sie doch gleich in der Erde bewurzeln möchten, dann muss man die eingepflanzten Blätter gleich in das Gewächshaus tun. Die Blätter werden dann viele Tage sterbend aussehen, aber nach 3 bis 5 Wochen werde die hart und saftig, sie stellen sich wieder hoch. In der ersten Zeit denken viele, man müsse die doch mehr Giesen, aber es ist ein Fehler, wenn die Erde lange nass bleibt, dann faulen die Blätter schnell. Wichtig, zum bewurzeln nur abgekochtes Wasser nähmen.



Jungpflanzen.

Die Jungpflanzen pflanze ich in 5cm Töpfe. Von Mutterblatt trenne ich die erst dann, wenn die von der Größe angenehm in den Finger liegen und Spaß machen mit sich zu arbeiten. Es sind meist zwei – bis drei Blattpaare, kräftige kleine Pflanzchen ca.3 bis 5cm groß.

Diese, nach dem einpflanzen stelle ich für paar Tage- Woche ins Mini- Gewächshaus rein. Bitte, nicht viel gießen.

Erwachsene Pflanzen.

Viele machen den Fehler und pflanzen die Pflanzen in zu große Töpfe rein. Ich nehme max. 10 cm Töpfe aber dann nur für sehr große- erwachsene Pflanzen. Sonst sehen Sie lange keine Blüte, sondern nur Blätter und Blätter. Bei Buntlaubigen Sorten ist es auch schön, aber bei normalen Sorten ist es eigentlich nicht das Ziel.

Wenn ich Blütenansatz sehe, dünge ich die Pflanze mit Phosphor-reichen Dünger (stark verdünnen), danach wären der Blüte noch mal mit dem Kali-reichem Dünger nachdüngen.

Die Fortsetzung mit den Bildern folgt....





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